Peergestütztes Lernen, sonderpädagogischer Schwerpunkt GE: Unterschied zwischen den Versionen
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Es ist also eine Analyse des Inhalts/ des fachlichen Lerngegenstands hinsichtlich möglicher Umfänge, Komplexität, Abstraktion usw. vorzunehmen, um entsprechend der individuellen Lernvoraussetzungen zum Inhalt/ Lerngegenstand angemessene Aufgabenformate für das peergestützte Lernen zu generieren. | Es ist also eine Analyse des Inhalts/ des fachlichen Lerngegenstands hinsichtlich möglicher Umfänge, Komplexität, Abstraktion usw. vorzunehmen, um entsprechend der individuellen Lernvoraussetzungen zum Inhalt/ Lerngegenstand angemessene Aufgabenformate für das peergestützte Lernen zu generieren. | ||
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! colspan="10" |'''Peergestütztes Lernen für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Schwerpunkt geistige Entwicklung''' | |||
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Aktuelle Version vom 16. September 2022, 11:37 Uhr
- erstellt von: Hendrik Reimers
- Lerngruppe: Lerngruppe mit Schüler/-innen mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Enwicklung
- Jahr: 2022
- Fach/Fachrichtung: Geistige Entwicklung
Peergestütztes Lernen bedingt immer einen Austausch der subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen von Menschen mit sonderpädagogischen Schwerpunkt geistige Entwicklung untereinander zu einem Inhalt, also i.d.R. einem fachlichen Lerngegenstand.
Es ist also eine Analyse des Inhalts/ des fachlichen Lerngegenstands hinsichtlich möglicher Umfänge, Komplexität, Abstraktion usw. vorzunehmen, um entsprechend der individuellen Lernvoraussetzungen zum Inhalt/ Lerngegenstand angemessene Aufgabenformate für das peergestützte Lernen zu generieren.
| Peergestütztes Lernen für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Schwerpunkt geistige Entwicklung | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Grundprinzip: Denken – Austauschen – Vorstellen (Think - Pair - Share) | |||||||||
| Anzahl der Lernpartner | Grad der gegenseitigen Unterstützung | Grad der (positiven) Interdependenz | Grad der Verantwortungsübernahme | Grad der selbständigen Bewältigung jeweils für
Denken/ Austauschen/ Vorstellen |
Umfang/ Menge der auszutauschenden Inhalte zu einem Lerngegenstand | Komplexität der Inhalte zu einem Lerngegenstand | Abstraktion der Inhalte des Lerngegenstands | ||
| Zielsetzungen | |||||||||
| 2 Lernpartner
↓ 3 Lernpartner ↓ … Lernpartner
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· Jeder „denkt“/ „handelt“ für sich am Lerngegenstand, nur Austausch der Perspektiven in der Interaktion
↓ · Die Bearbeitung des Lerngegenstandes erfordert in Teilen (Beschreibung) gegenseitige Unterstützung ↓ Die Bearbeitung des Lerngegenstandes erfordert durchgehend gegenseitige Unterstützung |
· Schülerin/ Schüler kann den Austausch nicht in den eigenen Erkenntnisprozess einbinden
↓ · Schülerin/ Schüler kann den Austausch in den eigenen Erkenntnisprozess einbinden ↓ · Schülerin/ Schüler kann den Austausch in den eigenen Erkenntnisprozess einbinden und für das Erreichen von individuellen Zielen operationalisieren ↓ · Schülerin/ Schüler kann den Austausch in den eigenen Erkenntnisprozess einbinden und für das Erreichen von Gruppenzielen operationalisieren |
· Schülerin/ Schüler versteht nicht die Bedeutung des möglichen eigenen Beitrags für die Gruppe
↓ · Schülerin/ Schüler versteht die Bedeutung des möglichen eigenen Beitrags für die Gruppe, bringt sich aber nicht ein
↓ · Schülerin/ Schüler versteht die Bedeutung des eigenen Beitrags für die Gruppe und bringt sich engagiert ein |
Schülerin/ Schüler benötigt personelle Unterstützung
· durch direkte durchgehende Instruktion/ Begleitung ↓ · durch direkte Instruktion/ Begleitung in Anteilen (Beschreibung) ↓ · ohne personelle Unterstützung
· Beschreibung der erforderlichen Strukturierungen auf ikonischer/ symbolischer Ebene · Beschreibung ggf. von Hilfen/ Tipps/ Hinweisen auf ikonischer/ symbolischer Ebene Zielrichtung: zunehmend selbständige Handlungsplanung |
1 Teilaspekt
↓ 2 Teilaspekte ↓ … Teilaspekte |
· Denkvorgänge müssen zum Verständnis des ausgewählten Inhalts/ Lerngegenstands nicht/ kaum kombiniert werden (Simplex)
↓ · wenige Denkvorgänge müssen zum Verständnis des ausgewählten Inhalts/ Lerngegenstands kombiniert werden (Duplex) ↓ · mehrere/ viele Denkvorgänge müssen zum Verständnis des ausgewählten Inhalts/ Lerngegenstands kombiniert werden (Komplex) |
· enaktiv erfahrbare/ zu bewältigende Inhalte/ Lerngegenstände
↓ · Ikonisch erfahrbare/ zu bewältigende Inhalte/ Lerngegenstände ↓ · Symbolisch erfahrbare/ zu bewältigende Inhalte/ Lerngegenstände
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| Zielsetzungen sind an einzelne Lernpartner gerichtet und initiieren eher individuelle Ergebnisse
↓ Zielsetzungen sind an Lerngruppe gerichtet und initiieren eher ein Gruppenergebnis | |||||||||
| Hinweis: Umso mehr Gruppenteilnehmerinnen/ -teilnehmer, desto komplexer und anspruchsvoller wird der Austausch | Hinweis: Peergestütztes Lernen zielt darauf ab, dass die Gruppenmitglieder nicht separiert voneinander an Teilaufgaben arbeiten, um eigene oder Gruppenziele zu erreichen, sondern zunehmend miteinander in engen sozialen Interaktionen kooperieren. | Hinweis: Interdependenz ist dann vorhanden, wenn eigene Ziele abhängig sind vom Verhalten anderer. Die Mitglieder einer Gruppe sind zunehmend positiv interdependent, wenn das Erreichen von individuellen Zielen oder Gruppenzielen ansteigend vom Austausch mit den anderen Gruppenmitgliedern abhängig ist. | Hinweis: Peergestütztes Lernen beinhaltet, dass zunehmend alle an der Gruppenleistung partizipieren und zu einer gemeinsamen Aufgabenbearbeitung kommen. Es ist anzustreben, dass jedes Gruppenmitglied in einem möglichst hohen Ausmaß für das Leistungsergebnis mitverantwortlich ist und einen Beitrag zum Gruppenergebnis leistet. | Hinweis: Für das anzustrebende selbständige peergestützte Lernen sind die Teilelemente des Grundprinzips zu betrachten und hinsichtlich der erforderlichen personellen oder materiellen Strukturierungen/ Unterstützungen entsprechend der individuellen Dispositionen der Schülerinnen/ Schüler aufzubereiten. | Hinweis: Umso mehr Teilaspekte eines Inhaltes/ Lerngegenstandes zu betrachten, zu bedenken, umzusetzen sind, desto anspruchsvoller wird der Austausch | Hinweis: Umso mehr gleichzeitige oder aneinandergereihte Denkvorgänge zum Verständnis des ausgewählten Inhalts/ Lerngegenstands erforderlich sind, desto mehr kognitive Ressourcen sind für die Bearbeitung/ Bewältigung erforderlich, wodurch der Austausch zunehmend anspruchsvoller wird. | Hinweis: Umso abstrakter die ausgewählten Teilaspekte eines Inhaltes/ Lerngegenstandes sind, desto mehr kognitive Ressourcen sind für die Bearbeitung/ Bewältigung erforderlich, wodurch der Austausch zunehmend anspruchsvoller wird. | ||
| Strategien / Elemente gegenseitiger Unterstützung/ positiver Interdependenz/ zur Verantwortungsübernahme/ zur selbständigen Bewältigung: | |||||||||
| · Blickkontakt halten
· Aktiv zuhören · Bezug auf Gesagtes nehmen · Andere Gedanken fortführen · Leise miteinander sprechen · Die anderen ausreden lassen · In der Gruppe bleiben · Eigene Gefühle formulieren · Emphatisch agieren · Perspektivwechsel vornehmen · Sich entschuldigen · Sich bedanken |
· Auskünfte erfragen
· Auskunft geben · Gleichverteilung der Gesprächsanteile · Zusammenfassung der Beiträge erstellen · Ideen zusammentragen · Kompromisse finden · Kompromisse akzeptieren · Konsens formulieren · Zusammenarbeit reflektieren · Freundlich Kritik einbringen |
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